Nach dem Psychotherapiegesetz (auszugsweise und etwas abgeändert): Ist Psychotherapie die umfassende, bewusste und geplante Behandlung von psychosozial oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen mit wissenschaftlich psychothera-peutischen Methoden.
Diese Behandlung kann in einer Interaktion von Einzelnen oder mehreren Behandelten und/oder Behandlern stattfinden.
Psychotherapie wird in einer 2-stufigen Ausbildung mit einem allgemeinen Teil (Psychotherapeutisches Propädeutikum) und einem fachspezifischen Teil (Psychotherapeutisches Fachspezifikum) erlernt. Für die Fachspezifische Ausbildung sind derzeit 31 Ausbildungen nach Erfüllung wissenschaftlich erarbeiteter Kriterien anerkannt.
Ich habe zwei solche Ausbildungen abgeschlossen, die Klientenzentrierte Psychotherapie und die Systemische Familientherapie. Im Zuge der Weiterbildung habe ich mir vertiefte Kenntnisse der Gestalttherapie und der Gruppenpsychoanalyse erworben.
Einige weitere Therapiemethoden sind mir über Weiterbildung und Selbsterfahrung vertraut.
Die Klientenzentrierte Psychotherapie basiert auf der Überzeugung, dass jedem Menschen die Fähigkeit gegeben ist, sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten und seine Probleme grundsätzlich selbst zu lösen.
Seelische Anpassungsprozesse oder traumatische Erlebnisse in der Kindheit erschweren es dem Erwachsenen, seine Bedürfnisse in ausgewogener Abstimmung mit der Umwelt zu leben. Probleme und Symptome sind häufig die Folge.
Eine Therapie, die von Anerkennung, Offenheit und Einfühlung getragen ist, ermöglicht Befreiung von alten Bedrängnissen und wirkt heilsam. In einem Klima, geprägt von Freiheit, Sicherheit und wachsendem Vertrauen wird es zunehmend möglich, sich mit den eigenen Erfahrungen, Einstellungen und dem Selbstbild – und deren jeweiligen subjektiven Bedeutungen - auseinander zu setzen. Es können die eigenen Bedürfnisse besser wahrgenommen und eigene Fähigkeiten neu eingesetzt werden.
Die Bereitschaft, Verantwortung für die persönliche Lebensgestaltung zu übernehmen, wächst. So ergibt sich ein therapeutischer Prozess der fortwährenden Veränderung in der Erlebens- und Verarbeitensweise der Klienten und Klientinnen in Richtung zunehmenden Selbstbewusstseins und Selbstverständnisses und vermehrter (Wahl-)Freiheit und Verantwortlichkeit.
Die Systemische Familientherapie sieht den Menschen als ein Wesen, das in beständigem Austausch mit seiner Umwelt lebt.
In ganz besonderer Weise gilt das für die soziale Umwelt, also Familie, Schule, Beruf, Gesellschaft. Störungen werden nicht als "im Einzelnen liegend" betrachtet, sondern sind Erscheinungsformen von erschwertem oder dysfunktionalem Austausch, der sich dann als Kommunikations- oder Beziehungsstörung bzw. als Symptom zeigt.
In der systemisch orientierten Therapie sind alle Personen von Belang, die an der Formung des Problems beteiligt sind, auch wenn sie nicht persönlich anwesend sind. Es kann mit Einzelnen, Paaren, Familien und Gruppen gearbeitet werden.
Im therapeutischen Gespräch werden mit Hilfe verschiedener Fragestellungen oder Techniken neue Sichtweisen angeregt und neue Wege erschlossen.
Besonders Familien in Zeiten eines Übergangs (neues Familienmitglied, Scheidung, Ablösung usw.) fühlen sich durch diese Form der Therapie wesentlich entlastet. Umfassendere Beschreibungen und Informationen: Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie www.oebvp.at oder www.psychotherapie.at
Psychotherapie kann helfen,...
Im Falle einer Krisenintervention ist mit 1 – 5 Stunden in kürzeren Abständen zu rechnen.
Therapeutische Prozesse können unterschiedlich lang dauern, meist in wöchentlichem oder 14-tägigem Abstand wird jeweils eine Stunde (50 Min) erforderlich sein.